Was macht man mit Tafeltrauben?

Essen natürlich! Unsere Tafeltrauben eignen sich, neben dem direkten Rohverzehr, hervorragend für die Herstellung von leckerem Traubensaft, als Belag für Kuchen oder Torten, zur Herstellung von Marmelade oder Gelees. Auch in getrockneter Form als Rosinen sind Tafeltrauben äußerst köstlich.

Tafeltrauben sind aber nicht nur für den Gaumen ein Genuss. Ihr dekoratives Laub kann Ihnen gleichzeitig als opulente Fassadenbegrünung dienen oder Lauben und Spaliere in malerische Augenweiden verwandeln, vor allem im Herbst.

Weintrauben verarbeiten

Selbst Wein herstellen
Etwas aufwendig aber dennoch interessant und faszinierend ist die eigene Weinherstellung. Um einen guten Wein zu erzeugen, braucht es allerdings viel Erfahrung und Übung, daher empfehlen wir Ihnen den Besuch eines Weinseminares. Dadurch sind Sie sicher, daß Ihr eigener Wein eine gute Qualität bekommt. Für den begeisterten Interessenten gibt es im Handel auch "Mach Wein Selbst" Startersets, die mit den nötigen Utensilien zum Start der eigenen Produktion. 

Selbst Verjus herstellen
Verjus stammt aus dem französischen und bedeutet "grüner Saft". Es ist ein aus unreifen Trauben gepresster Saft, der ähnlich wie Essig zur Speisenveredelung genutzt wird. Die Säure des Saftes ist allerdings milder als Essig, das Aroma vielfältiger und feiner als das von Zitronensaft. 

Wie wird Verjus gemacht? 
Die Trauben werden geerntet, bevor sie beginnen sich zu verfärben. Das Traubenbündel gut ausschütteln. Die Trauben sollten nicht gewaschen werden, da die Naturhefe auf der Schale zu einem leichten Gärprozess beitragen soll. Dann müssen die Trauben gepresst werden. Dies können Sie in einer Wein- oder Saftpresse tun. Es entsteht ein knallgrüner, trüber Saft mit einem sehr sauren, aber dennoch deutlich erkennbaren Traubengeschmack. Danach den Saft mit etwas Meersalz in ein Gefäß geben, dieses mit einem doppelt gefalteten, ungebleichtem Leinentuch abdecken und ca. anderthalb Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wenn keine Luftblasen mehr zu sehen sind, ist der Gärprozess abgeschlossen. Filtern Sie den Saft anschließend durch Küchenpapier. Auch nach mehrmaligem Filtern bleibt der Verjus grün und trübe. Wer den scharfen und sauren Geschmack erhalten will, gefriert den Verjus am besten zu Eiswürfeln ein. Mann kann ihn aber auch altern lassen, hierbei verliert er von seiner Schärfe allerdings nach einiger Zeit. 

Gut geeignet zur Herstellung von Verjus ist zum Beispiel unsere Erdbeertraube Isabella. Hiervon haben wir in diesem Jahr gute 40 Kilogramm von einer einzigen Pflanze zur Verjus-Herstellung geerntet. 

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Gelee oder Marmelade herstellen
Als Brotaufstrich ist der Gelee sehr beliebt. Für ein gutes Gelee brauchen Sie lediglich ein bis zwei Kilo Weintrauben, 500 Gramm Gelierzucker, etwas Ingwer und etwas Zitronensaft. Zum Abfüllen werden des weiteren noch passende Gläser benötigt sowie zur Vorbereitung ein Entsafter und einen Kochtopf. 

Zuerst entsaften Sie die Weintrauben. Es wird etwa 1 Liter Flüssigkeit benötigt. Geben Sie anschließend den Saft zusammen mit dem Gelierzucker und dem fein geriebenen Ingwer in einen Kochtopf. Gügen Sie etwas Zitronensaft hinzu und kochen Sie die Mischung für circa fünf Minuten. Jetzt müssen Sie die Menge nur noch in die passenden Gläser abfüllen und verschließen. 

Darf es etwas außergewöhnlicher sein? Experimentieren Sie doch mit anderen Gewürzen wie zB Buttervanille, Kardamom oder sogar Chili beim Kochen Ihres Gelees!

Die Produktion von Marmelade ist ebenso beliebt und einfach. Hier ist ebenfalls die Verarbeitung einer großen Menge an Weintrauben kein Problem. Hier gilt es nur das Verhältnis von Trauben zu Gelierzucker zu beachten: Dies sollte im Verhältnis zwei zu eins - also Beispielsweise ein Kilo Trauben und 500g Gelierzucker liegen.

Bei der Herstellung geben Sie eine erste Schicht Trauben in einen Behälter und lassen Sie anschließend eine Schicht Zucker darüber rieseln. Diesen Wechsel wiederholen Sie so oft, bis die Trauben und der Zucker aufgebraucht sind. Lassen Sie die Mischung über Nacht ruhen. Am nächsten Tag kochen Sie die Mischung in einem Kochtopf, dabei rühren Sie stetig um. Haben Sie die Trauben zuvor nicht verkleinert, erhalten Sie nach dem Abfüllen eine schöne Marmelade mit Traubenstücken. Auch hier können Sie prima mit weiteren Gewürzen oder Verfeinerungen experimentieren. Zimt passt zum Beispiel geschmacklich hervorragend zur Traube - Ihrer Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt!

Traubensaft
Die Herstellung von Traubensaft ist wirklich einfach und geht schnell mit einem Entsafter. Hier können Sie große Mengen Trauben unkompliziert und mit wenig Aufwand verarbeiten.

Fangen Sie den Traubensaft in passenden Flaschen auf, auf Wunsch geben Sie etwas Zucker hinzu, so können Sie ihn für mehrere Tage problemlos einlagern. 

Auch die Kombination aus anderen Früchten mit Trauben bietet sich an. Sie können nach Geschmack beliebige Obstsorten wie Erdbeeren oder Kirschen gut verarbeiten und mit Ihrem Traubensaft kombinieren. 

Trauben einlegen
Im Gegensatz zu den anderen Verarbeitungsmethoden können Sie eingelegte Weintrauben auch nach längerer Zeit noch als ganze Trauben genießen. Zum Einlegen der Trauben benötigen Sie 1 kg Trauben, 500ml Essig, zwei EL Honig, einen EL Salz sowie etwas Estragon. 

Waschen Sie die Trauben und trocken Sie sie anschließend ab. Geben Sie dei Trauben mit dem Estragon in die vorbereiteten Einmachgläser. Diese müssen komplett sauber sein! Kochen Sie den Honig zusammen mit dem Essig kurz auf und geben Sie anschließend das Salz hinzu. Befüllen Sie die Gläser bis zum Rand mit dem Gemisch und verschließen Sie sie. 

Trauben einfrieren
Die Traubenzeit ist leider nur kurz. Aber Sie können diese generell auch einfrieren und so für etwa sechs Monate haltbar machen. Sie können alle Trauben einfrieren, allerdings eigenen sich manche besser dafür als andere. 

Grüne Trauben
werden nach dem Auftauen schnell matschig und sind so eher nur noch zu Dekorationszwecken verwenden. 
Blaue und kernlose Trauben eignen sich am besten zum Eingefrieren. Wenn Sie ein paar Tipps beachten, bleiben diese nach dem Auftauen auch noch schön knackig:

Waschen Sie die Trauben und trocknen Sie sie vor dem einfrieren gut ab. Durch zu viel Wasser werden die Früchte weich, bzw es bilden sich schnell Eisklumpen. Lassen Sie die Trauben eine Weile nach dem Abwaschen an der Luft trocknen. Am besten entfernen Sie die Beeren von der Traube und legen Sie sie ausgebreitet auf einen Teller oder ein Blech. Dies gilt auch beim Einfrieren. Lassen Sie die Beeren im Behältnis Ihrer Wahl für mindestens fünf Stunden im Gefrierfach. Danach können Sie diese dann bedenkenlos in einen Gefrierbeutel oder TK-Behälter umfüllen. Beachten Sie dabei, daß Ihr Obst allerdings nicht währenddessen antaut. Generell halten sich die eingefrorenen Trauben so bis zu einem halben Jahr. 

Zur weiteren Verwendung können Sie die Trauben gekühlt benutzen (Tipp: gut im Sommer zum Wein kühlen!) oder nach Wunsch, im ausgebreiteten Kühlschrank - wieder auftauen. 

Trauben trocknen / Rosinen herstellen
Aus Ihren Tafeltrauben können Sie ganz einfach Rosinen selber machen. Lassen Sie im Sommer die Beeren an der Sonne trocknen oder bereiten Sie sie im Backofen zu. 

Waschen Sie die Trauben sorgfältig und tupfen Sie sie trocken. Legen Sie die Beeren, einzeln ausgebreitet, auf Küchenpapier und stellen Sie diese mitten in die Sonne. Warten Sie bis die Weintrauben getrocknet sind. Dies kann - je nach Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeitsgehalt und Größe der Traube - allerdings 2 bis zu 3 Tagen dauern. Um die Trauben vor Insekten zu schützen, bedecken Sie diese am besten mit einem Netz. 

Wer nicht so lange warten oder auch zu anderen Jahreszeiten seine Rosinen selbst machen möchte, kann dies natürlich auch jederzeit im Backofen tun. Geben sie die gewaschenen und trocken getupften Trauben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Stellen Sie den Ofen auf etwa 50 Grad Celsius ein. Der Trockenvorgang dauert mehrere Stunden, also schauen Sie alle zwei bis drei Stunden nach, ob sie die gewünschte Rosinen-Konsistenz bekommen haben. Tipp: Halten Sie während des Trockenvorganges die Backofentür nicht ganz geschlossen, so kann die Feuchtigkeit besser entweichen.

 

 

 

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